Exaltation, Intoxikation, Stimulation, Satisfaktion

Dämonisch, poetisch und endlich wieder veröffentlicht: »Apoll Besobrasow« von Boris Poplawski

  • Karlheinz Kasper
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seinen Zeitgenossen galt er als »russischer Rimbaud«. Dennoch hatte es Boris Poplawski (1903-1935) schwer im Pariser Exil, seine Texte in Zeitschriften und Verlagen unterzubringen. Hier dominierten die Exil-Schriftsteller, die schon in Russland Rang und Namen hatten: Dmitri Mereschkowski und Sinaida Hippius, Ossorgin, Remisow, Chodassewitsch, Zwetajewa und andere.

Poplawski, der wohl begabteste Dichter einer übersehenen Generation, wuchs in einer kunstfreundlichen Moskauer Familie auf und besuchte ein französisches Gymnasium. Nach der Februarrevolution 1917 verließ er mit seinem Vater Moskau, emigrierte 1920 nach Konstantinopel und erreichte 1921 Paris. Hier schloss er sich dem Kreis des aus Tiflis stammenden Futuristen Ilja Sdanewitsch und den Surrealisten um André Breton und Louis Aragon an, schrieb Gedichte, malte, trieb Sport, bildete sich an der Sorbonne und im Selbststudium in der Theosophie. Sein Kunstinteresse führte ihn 1922/2...


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