Den Armen helfen wie die Kommunisten

Kandidatin Franziska Schneider (LINKE) will als Landtagsabgeordnete nur 2000 Euro für sich behalten

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Fahrräder, bei denen die Bremshebel aus Kunststoff anstatt aus Metall sind, taugen in der Regel nicht viel. Franziska Schneider hat so einen alten Drahtesel, der nicht sehr teuer gewesen sein kann. Am rechten Bremshebel ist bereits ein Stückchen abgebrochen. Doch die 33-Jährige hängt an dem Rad. Sie hat es mit zehn Jahren von ihrer Mutter geschenkt bekommen. Ihr Vater hat den Sattel so hoch gestellt, wie es nur geht. Doch der Lenker sitzt zu tief. Höher lässt er sich nicht einstellen. Darum sitzt Franziska Schneider ziemlich unbequem, wenn sie in die Pedale tritt. Aber sie will kein neues Rad. »Es ist eine Möhre, aber ich liebe es«, sagt die junge Frau. Sie liebt auch ihr rotes T-Shirt und trägt es, obwohl es am Bauch ein kleines Loch hat.

So ist Franziska Schneider. Was sie hat, das genügt ihr. Sie möchte ihren Lebensstil nicht ändern. Muss sie aber eventuell. Denn bei der Brandenburger Landtagswahl am 1. September kandidiert sie...


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