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Der bescheidene Meister
Der Schwabe Christoph Rapp ist zum besten Maurer Europas gekürt worden. Nun tritt er bei der WM in Russland an und trainiert dafür während seines Urlaubs.
Mehrmals schleicht Christoph Rapp um seine Mauer herum, klopft etwas mit der Kelle fest, mustert das Werk, streicht den Mörtel in die Fuge. Das Interview muss noch etwas warten. »Um viertel nach zehn ist Pause, dann hätte ich Zeit«, sagt er freundlich und verbindlich. Rapp ist ein kerniger, etwas verschmitzter junger Mann, der gründlich und gut arbeitet, aber wenig Aufhebens darum macht.
Rapp trainiert für die Weltmeisterschaft der Berufe, die vom 22. bis 27. August im russischen Kazan stattfindet. Rapp, ein groß gewachsener Blondschopf aus der Nähe von Biberach in Baden-Württemberg, hat gerade seine Maurerlehre abgeschlossen und macht derzeit seinen Meister. Im elterlichen Betrieb in Schemmerhofen arbeitet er auf Minijob-Basis.
Das Training findet in Nördlingen statt, keine 150 Kilometer von seinem Heimatort entfernt. In dieser Gegend sind die Landstraßen Flickwerk, die Felder weit, und Touristen, denen man Deutschland als d...
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