Campt mit uns!
Zelten gegen die Wohnungsnot im Regierungsviertel
Musik schallt am Samstagabend zum Reichstagsgebäude hinüber. Ein Mann hält vorbeifahrenden Fahrradfahrer*innen Pappsprechblasen entgegen. »Bringt eure Zelte und campt mit uns«, steht darauf. Die ersten Leute haben neben dem Kanzleramt ihre Zelte aufgeschlagen. Sie bleiben bis Sonntag und wollen sie Druck auf die Politik ausüben. Sie protestieren gegen Wohnungsnot und wollen »dagegen ancampen« - so das Veranstaltungsmotto. Zum Campen aufgerufen hatte der Künstler Paul Wiedenmann. »Von der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt sind Freunde und Familie betroffen. Und seit letzter Woche auch ich«, sagt er zu »nd«. Sein Vermieter habe ihm wegen Eigenbedarfs gekündigt.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt lasse sich mit den Worten »absurd, freiheitsberaubend und existenzbedrohend« zusammenfassen, heißt es im Demoaufruf. Viele Berliner*innen sehen das wohl ähnlich. Lag der mittlere Mietpreis für eine Wohnung in Berlin 2006 laut dem Institut E...
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