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Militärkoalition vor dem Bruch
In Jemen bekämpfen sich Kriegsparteien, die vor kurzem noch Verbündete waren
Der Krieg kam ohne Vorwarnung, und er kam aus unerwarteter Richtung in die jemenitische Hafenstadt Aden: Mitte vergangener Woche griffen die Milizen einer Gruppe namens »Südlicher Übergangsrat« (SÜR) Einheiten der offiziellen jemenitischen Armee an; marschierten auf den Regierungspalast zu, in dem die international anerkannte Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi ihren Sitz hat, nachdem die Huthi-Milizen 2014 die eigentliche Hauptstadt Sanaa eingenommen hatten.
Bislang war es in Aden vergleichsweise ruhig gewesen: Von den Kämpfen, die vor allem im Norden Jemens stattfinden, waren die Menschen hier meist verschont geblieben; die Hadi-Regierung unternahm mit Unterstützung aus Saudi-Arabien alles, um nach außen hin ein Bild der Normalität zu vermitteln: Ausländische Journalisten wurden über gut bestückte Märkte geführt, während sich Mitarbeiter von Hilfsorganisationen immer wieder darüber beklagten, dass die Hadi-Regierung v...
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