Notre-Dame-Brand vergiftete Umgebung mit Blei

Wegen des Schwermetalls mussten Kindergärten und Schulen schließen. Der Wiederaufbau verzögert sich.

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als das Dach der Kathedrale Notre-Dame am 15. April dieses Jahres in Flammen stand, ließ sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron noch in der Nacht zu einem Versprechen hinreißen: Innerhalb von fünf Jahren, also bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris, solle der Wiederaufbau vollbracht sein. Dieser ehrgeizige Zeitplan wird immer fragwürdiger - es türmen sich ständig neue Hindernisse auf. Ob die Bausubstanz noch ausreichend stabil für ein neues Dach ist, ließ sich noch nicht klären, denn wegen Einsturzgefahr können Teile der Ruine immer noch nicht inspiziert werden. Während der jüngsten Hitzewelle seien weitere Steine aus dem Gewölbe des Kirchenschiffs heruntergestürzt, teilte das französische Kulturministerium am Mittwoch mit. Trümmer muss man dort mit ferngelenkten Robotern wegräumen.

Doch die größten Probleme bereitet das nicht mehr vorhandene Dach: Die insgesamt 460 Tonnen schweren Bleiplatten, mit dem es bedeckt war, si...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.