Und wieder verschwinden Bahnstrecken

Aus für Verbindungen im Nordosten beantragt - Unternehmen: Land will dort keine Züge fahren lassen

Die gute alte SPD tut was für uns! Einen solchen Eindruck dürften Menschen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Lektüre eines »Zukunftsprogramms Ost« bekommen, das Deutschlands Sozialdemokraten im April in Erfurt herausgebracht hatten. »Neue Zuversicht und Hoffnung für den Osten« verheißt das Papier so ähnlich blumenreich wie einst Kanzler Kohl »blühende Landschaften« prophezeit hatte.

Besonders das Versprechen einer »Infrastrukturoffensive« in jenem Konzept mag im Nordosten die Erwartung geweckt haben, das Wegrasieren von Gleisstrecken im Nordosten - seit 1994 rund 300 Kilometer Schiene - werde endlich ein Ende haben, fordert doch die Bundes-SPD in dem Erfurter Programm: »Bahnstrecken im ländlichen Raum müssen erhalten bleiben.« Als hohle Phrase mag das all jenen erscheinen, die nun wieder mal miterleben müssen, wie zwei Zugverbindungen vermutlich für immer verschwinden und dies vom SPD-geführten Landesverkehrsministerium gebilligt wird.

D...


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