Gretas Ankunft in New York verzögert sich

Die Aktivistin Thunberg ist mit einem Segelbot auf dem Weg zum UN-Klimagipfel, wegen ausbleibendem Wind dauert die Reise länger

  • Lesedauer: 2 Min.

Stockholm. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg muss während ihrer Segelreise über den Atlantik noch etwas länger auf See ausharren als von ihr erwartet. Derzeit sieht es nach einer Ankunft in New York am Mittwochabend oder erst Donnerstagmorgen (Ortszeit) aus, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montagnachmittag erfuhr. Zuvor hatte Thunberg getwittert, kräftiger Wind treibe die Rennjacht »Malizia« stark voran, weshalb sie und ihre Mitreisenden zunächst davon ausgingen, bereits am Dienstagnachmittag oder -abend im Hafen North Cove Marina in Manhattan anzukommen.

Mittlerweile erwartet das Team auf der »Malizia« nach dpa-Informationen jedoch erheblich abnehmende Winde. Hinzu kommen drei weitere Faktoren: Zum einen muss die Rennjacht in New York noch den Hudson River bis zum Hafen hochfahren, was etwa zwei Stunden dauern dürfte. Zum anderen hat das Boot einen Tiefgang von knapp fünf Metern, weshalb es nur zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser einfahren kann. Außerdem hat der US-Zoll nachts ab 22.00 Uhr geschlossen.

Laut der Live-Ortung der Rennjacht war die »Malizia« am Montagnachmittag nur noch weniger als 800 Kilometer Luftlinie vom Zielort entfernt.

In einem am Sonntag auf Twitter veröffentlichten Video sagte Thunberg, die Rennjacht komme derzeit mit einem hohen Tempo von 20 bis 25 Knoten voran. Die Bedingungen auf See seien ziemlich rau, die Wellen hoch. Das Team Malizia um den norddeutschen Segelprofi Boris Herrmann schrieb dazu auf Instagram: »Sturm bedeutet Tempo.«

Herrmann und sein Co-Skipper Pierre Casiraghi bringen Thunberg, ihren Vater Svante und einen Filmemacher auf der »Malizia« nach New York. Thunberg will dort im September unter anderem am UN-Klimagipfel und an mehreren Klimaprotesten teilnehmen. Sie will außerdem im Dezember bei der Weltklimakonferenz in Chile dabei sein.

Die »Malizia« war am 14. August im südenglischen Plymouth in See gestochen. Geplant war, dass die Reise etwa zwei Wochen dauert. Thunberg vermeidet Flugreisen, weil dabei viele klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt werden. Sie übersteht den teils heftigen Wellengang auf offener See bislang gut, wie regelmäßige Botschaften von ihr auf Twitter, Instagram und Facebook zeigten. Casiraghi sagte zuletzt: »Greta hält sich wirklich gut.« dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.