Das Militär spaltet die Gesellschaft

Der Fotograf Kumanan über die Proteste von Tamilen in Sri Lanka am Internationalen Tag der Vermissten

An diesem Freitag wird der Internationale Tag der Verschwundenen begangen. Weltweit werden nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz derzeit mehr als 140.000 Menschen gesucht. Im ehemaligen Kriegsgebiet Nord- und Ost-Sri Lanka gehen Angehörige verschwundener Personen an diesem Tag auf die Straße, zum Beispiel in den Städten Vavuniya und Ampara. Sie gedenken ihrer verschwundenen Verwandten und Freunde und fordern von der Regierung und dem Militär Antworten über ihren Verbleib. Viele sind verschwunden, nachdem sie gegen Ende des Krieges wegen der zunehmenden Eskalation von den unruhigen Zonen in die schon vom Militär rückeroberten Gebiete übersiedelten. Während Aufklärung ausbleibt, herrscht auch zehn Jahre nach Kriegsende eine starke Militarisierung - das Forschungsinstitut und Think-Tank Adayaalam Centre for Policy Research in Jaffna berichtet von einem Soldaten auf je zwei Bewohnende. Damit ist Nord-Sri Lanka einer der...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.