Nicht ganz so plötzlich König
Die Welterbestadt Quedlinburg lädt dazu ein, sich mit dem Leben Heinrich I. vertraut zu machen
Wissenschaftler sind die Feinde gut zu erzählender Legenden. Dass »Heinrich dem Vogler« am Quedlinburger Finkenherd die Königskrone angetragen wurde, klingt schön und wird in der Welterbestadt in Sachsen-Anhalt wöchentlich nachgespielt. »Der König ist tot, es lebe der König« - so plötzlich ging es aber vor 1100 Jahren nicht, weiß Uta Siebrecht, Museumschefin auf dem Quedlinburger Stiftsberg. »Als der sächsische Herzog Heinrich 919 in Fritzlar zum König des Ostfränkischen Reiches erhoben wurde, war sein Vorgänger Konrad I. bereits fünf Monate tot«, ergänzt Sabine Ullrich, Kuratorin und »Quasi-Hebamme« der Sonderausstellung über Heinrich I., entstanden in Kooperation der Stadt und der dortigen evangelischen Kirchgemeinde.
Am authentischen Ort auf dem Stiftsberg schlägt man ein Geschichtsbuch auf, das zwei Kapitel vereint. »919 - plötzlich König« beleuchtet im Schlossmuseum die Königwerdung Heinrichs I. und seine Politik. In der Stiftskirc...
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