- Kultur
- Hardcore-Punk
Aus Stein gemacht
Fadhila Jayamahendra ist der Urvater des indonesischen Hardcore-Punks. Die Szene nennt ihn nur »Aca«.
Wenn Aca seinen Laden betritt, wird der Platz knapp. Jeden Morgen, ungefähr um acht, zieht der 100-Kilo-Mann den verrosteten Rolladen hoch, schließt die fünf Quadratmeter Verkaufsfläche auf, schaltet die Klimaanlage an und setzt sich auf den winzigen Plastikschemel, der wohl eher für einen Fünfjährigen gebaut wurde als für einen solchen Koloss. Dann schaltet er die Musikanlage an und dreht sie voll auf.
Das erste Lied: »We’re coming back«, von Cock Sparrer. Ein alter Punk-Klassiker aus dem England der 70er Jahre. Es ist ein aberwitziger Anblick am frühen Morgen: Aus dem winzigen Glaskasten dröhnt die Musik, und Aca, den Plastikschemel quälend, trommelt sich hinter zugeklebten Fenstern auf die Oberschenkel. Um ihn herum erwacht der Pasar Santa langsam zum Leben, doch Aca ist es schon längst. Die Markthalle im Süden der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist das Mekka der alternativen Musikszene. Hier findet man zwischen Ramschläden M...
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