Chemnitzer FC nah am Abgrund

Abgesehen vom Insolvenzverwalter ist der Fußballklub nach weiteren rassistischen Vorfällen komplett führungslos

  • Nikolaj Stobbe, Chemnitz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Chemnitzer FC stürzt immer tiefer und muss im Kampf gegen Rechts einen schweren Schlag hinnehmen. Mitten in der Krise um rassistische Beschimpfungen, Insolvenzverfahren und sportliche Talfahrt haben Trainer David Bergner und Sportdirektor Thomas Sobotzik beim Fußball-Drittligisten hingeschmissen. Beide gingen auf eigenen Wunsch, wie der Klub mitteilte, beide hatten von den Anfeindungen der letzten Monate genug. »Das ist noch nicht der K. o., aber nach vorne sind wird dadurch auch nicht gekommen«, sagte Insolvenzverwalter Klaus Siemon. Verantwortlich dafür sei die Fanszene, »die es unterlassen hat, Thomas Sobotzik, aber auch David Bergner in geeigneter Weise den Rücken zu stärken, als es notwendig war.« Siemon selbst schloss einen Rücktritt aus, aber der Block gegen Rechts scheint zu bröckeln.

Vor allem der Rückzug Sobotziks hat eine Signalwirkung, die den rechtsextremistischen Kreisen Genugtuung verschaffen könnte. Beim le...


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