Bewegung vor der Therapiebank
Heilmittelverbände wollen Berufsstand aufwerten und Vergütung verbessern
Dea Heibel ist eine temperamentvolle Frau. Seit 1995 betreibt die 54-jährige Logopädin eine Praxis für Sprachtherapie in Köln. Sie hat Zeiten erlebt, in denen sie als Hartz-IV-Bezieherin mehr verdient hätte als in ihrem eigenen Beruf, für den sie immerhin an einer Hochschule ausgebildet wurde. Es habe sich, so sagt sie, im letzten Jahr mehr verändert als in 20 Jahren zuvor. Die Vergütung sei gestiegen, die Zulassungsbedingungen bei den Krankenkassen seien übersichtlicher geworden, der Verband habe mit Unterstützung von Bundestagsabgeordneten der SPD, CDU und LINKEN einen vereinfachten Zugang zum Therapeuten auf den Weg gebracht, die sogenannte Blankoverordnung. Bei dieser Versorgungsform, die es vom 15. November 2020 an geben soll, nehmen Ärzte auch weiterhin die Indikation und Verordnung eines Heilmittels vor. Die konkrete Auswahl der Leistung sowie die Behandlungsfrequenz und Behandlungsdauer erfolgen aber durch den Heilmittelerbring...
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