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Welterbestolz und Zukunftsangst
Das nordböhmische Braunkohlerevier hält sich an Gewohntem fest. Doch das Ende der alten Zeit naht auch hier
Schloss Jezeří (zu Deutsch: Eisenberg) hat schon bessere Zeiten erlebt. Zwar thront das Renaissancepalais noch immer eindrucksvoll auf einem Felssporn, zu dem sich ein schmaler Waldweg bergauf schlängelt, doch im maroden Inneren nagt der Zahn der Zeit. Und öffnet Vladimír Buřt gar die Fensterladen gen Süden, verfliegt beim Besucher die letzte Illusion von einer Welt, wie man sie aus tschechischen Märchenfilmen kennt. Es tut sich eher ein Blick wie auf Mordor auf, das Schwarze Land aus Tolkiens «Herr der Ringe». In einer ausladenden Kohlegrube, die unmittelbar an den bewaldeten Schlossberg grenzt, fressen sich Bagger tief ins Flöz. Am Horizont mischen sich die Schlote von Chemiefabriken mit den Kühltürmen eines Braunkohlekraftwerkes.
Vladimír Buřt hat selbst einige Jahre auf Jezeří gelebt. Der 55-Jährige kennt bestens seinen Reiz wie die Gefahren, die dem Schloss mit der nahen Kohleförderung drohen. Immerhin sollte es schon 1987 de...
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