Elitepolizisten büßen Maschinenpistole ein

Verlust von vollautomatischer Handfeuerwaffe mit Munition wurde bei Inventur zufällig entdeckt

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Berliner Polizei vermisst seit mehreren Monaten eine Maschinenpistole. Eine Polizeisprecherin bestätigte am Samstag entsprechende Informationen der Zeitungen »Bild« und »B.Z.«. Am 1. November 2018 sei im Rahmen einer »anlassunabhängigen« Bestandsprüfung aufgefallen, dass eine Maschinenpistole in einer Lagerstätte fehlte.

»Mit der Maschinenpistole fehlten auch Munition und Zubehörteile«, sagte die Sprecherin. Die Behördenleitung sei »unverzüglich« informiert worden. Es seien »sämtliche Liegenschaften und Örtlichkeiten« abgesucht worden, die im Zusammenhang mit Einsätzen der verantwortlichen Dienststellen gestanden hätten. Beschäftigte, die Zugriff auf die Waffe hatten oder gehabt haben könnten, seien befragt worden. Nach den Angaben der Polizeisprecherin wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, auch der Hersteller »Heckler & Koch« sei informiert worden. Ein Strafermittlungsverfahren und eine Sachfahndung seien eingeleitet worden. Die weiteren Dienststellen seien ebenfalls informiert worden. Die Maschinenpistole gehörte zum Spezialeinsatzkommando (SEK). Die Senatsverwaltung für Inneres ist nach eigenen Angaben über den Vorfall informiert. Die Suche nach der Waffe laufe nach wie vor, sagte ein Sprecher von Innensenator Andreas Geisel (SPD). »Der Innenverwaltung liegen keine Hinweise vor, wie die Waffe abhanden gekommen ist.« Das sei nach wie vor Gegenstand der Untersuchung.

Nach Angaben der Polizeisprecherin wurde die Arbeitsgruppe eingesetzt, um die weitere Suche zu koordinieren, den Sachverhalt aufzuarbeiten und »Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Aufbewahrung« abzuleiten.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Benedikt Lux, forderte Aufklärung. »Eine Maschinenpistole kann nicht einfach so verschwinden«, sagte er. Es müsse geklärt werden, warum das erst bei einer Inventur bemerkt worden sei. dpa/nd

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