Bukele lässt Fragen offen

El Salvadors junger Präsident setzt Repressionspolitik seiner Vorgänger fort und setzt noch keine sozialen Akzente

  • Martin Reischke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Die Regierung hat noch immer keinen offiziellen Regierungsplan für die kommenden Jahre präsentiert«, moniert Luis Membreño, ein konservativer Wirtschaftsanalyst aus San Salvador. »Bisher liegt der Schwerpunkt der Regierung vor allem auf der Sicherheits- und Außenpolitik.«

Als Nayib Bukele Anfang Juni sein neues Amt als Präsident El Salvadors antrat, war die Hoffnung auf einen politischen Neuanfang groß. Mit überwältigender Mehrheit hatten die Salvadorianerinnen und Salvadorianer den gerade einmal 38-jährigen schon in der ersten Runde zum neuen Staatschef gewählt.

Gerade in der Sicherheitspolitik sind die Erwartungen an Bukele riesig. El Salvador kämpft seit Jahren mit einer der höchsten Mordraten der Welt, die so genannten Pandillas - kriminelle Jugendbanden - haben ganze Stadtteile in ihre Gewalt gebracht. In den vergangenen Jahren hatte die Regierung versucht, dem Problem vor allem mit immer stärkerer Repression Herr zu werden - ohne...


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