Matteo Renzi baut sich ein neues Haus

Italiens ehemaliger Ministerpräsident spaltet die Sozialdemokraten, will aber die Regierung weiter stützen

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Spaltung lag schon lange in der Luft - obwohl Matteo Renzi noch vor knapp drei Jahren erklärt hatte, er werde nie wieder Politik machen. Der Grund für seinen damaligen Rückzug: die von ihm angeregte Verfassungsänderung wurde in einer Volksbefragung abgeschmettert. Tatsächlich heißt es aber schon seit vielen Monaten, Renzi wolle eine »nationale Zentrumspartei« bilden, in etwa nach dem französischen Modell von Emmanuel Macron. Der ehemalige Oberbürgermeister von Florenz hat jetzt erklärt, er wolle »keine Partei, sondern ein Haus, eine neue politische Gemeinschaft« aufbauen, in der vor allem Frauen das Sagen haben. Möglicherweise wird dieses neue »Haus« im November in Florenz offiziell gegründet werden und den Namen »Italien, das Ja sagt« tragen.

Aber schon jetzt hat Matteo Renzi die Spaltung erklärt: Er sei schon immer ein Fremdkörper in der PD gewesen, man hätte sich auf ihn eingeschossen. Dabei vergisst er offensichtlich, dass...


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