»Habt ihr wirklich so viel Angst?«
In Russland löst die Verhaftung des Schauspielers Pawel Ustinow eine Solidaritätswelle unter Künstlern aus
Seit den Protesten für faire Wahlen häufen sich in Russland Fälle von Justizwillkür. Vor der Präsidialadministration unweit des Kremls formierte sich am Mittwoch früh eine lange Schlange. Niemand will ins Gebäude. Stattdessen posieren in der Öffentlichkeit mehr oder weniger bekannte Gesichter nach und nach mit einem Plakat, das sie auf den Boden legen, bis der nächste in der Reihe herantritt und es aufhebt.
Ein ähnliches Bild bot sich im Juni vor dem Moskauer Polizeipräsidium. Damals forderten Journalisten die Freilassung ihres Kollegen Iwan Golunow, der wegen angeblichen Drogenbesitzes festgenommen worden war. Das offensichtlich trotz fehlender Grundlagen inszenierte Strafverfahren gegen Golunow wurde eingestellt. Jetzt setzen sich die ansonsten eher politisch zurückhaltenden Schauspieler für einen ihrer Kollegen ein: für Pawel Ustinow. Der 24-jährige steht noch am Anfang seiner Film- und Fernsehkarriere, sitzt aber im Gefängnis. Am v...
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