»Wer spricht für die benachteiligten Leute?«

Magid Magid ist ehemaliger Bürgermeister von Sheffield und findet das EU-Parlament zu wenig divers

  • Marion Bergermann
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Sie reden offen darüber, dass Sie ehemaliger Flüchtling und Muslim sind. Ins EU-Parlament schafften Sie es als 30-jähriger schwarzer Engländer. Warum ist das EU-Parlament nicht so divers wie die Bevölkerung ist, die es vertritt?

Das ist nicht nur im Europäischen Parlament so, auch in der Lokalpolitik und nationalen Regierungen. Die gewählten Vertreter müssen die Gesellschaft widerspiegeln, in der wir leben. Wir brauchen mehr People of Colour, mehr Frauen, mehr Menschen aus der LGBT-Community, mehr Menschen mit Behinderungen in Parlamenten. Bei Repräsentation geht es darum, Minderheitengemeinschaften zu stärken. Dass Menschen sich in ihren Repräsentanten wiedererkennen. Und wir sollten Intersektionalität nicht vernachlässigen.

Also wenn sich verschiedene Diskriminierungserfahrungen überkreuzen oder überschneiden.

Ja, besonders was Geschlecht und Hautton, und Hautton und Klasse angeht. Weil ethnische Minderheiten dispropor...


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