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Ein Pastor als rechtsextremer Hetzer
Kirchenobere übersahen 1969 geflissentlich die Kandidatur eines evangelischen Pfarrers für die NPD
Die Wahl zum 6. Deutschen Bundestag am 28. September 1969 stand unter besonderen Vorzeichen. Ein Machtwechsel - weg von der Großen Koalition, hin zu einer SPD/FDP-Regierung und einer neuen Ostpolitik unter Willy Brandt und Walter Scheel - würde nur möglich sein, wenn es die NPD nicht ins Parlament schaffte. Die rechtsextreme Partei, die nach ihrer Gründung 1964 den Einzug in sieben Landtage geschafft hatte, scheiterte bei der Bundestagwahl mit 4,3 Prozent aber an der Fünf-Prozent-Hürde.
In Niedersachsen, dort saß sie seit 1967 mit zehn Abgeordneten im Landtag, hatte die NPD für die Bundestagswahl den evangelischen Pfarrer und Theologieprofessor Werner Petersmann als Spitzenkandidaten nominiert. Petersmann (1901-1988) war in der NS-Zeit Reichsleiter der »Deutschen Christen«. Und, wie der Göttinger Ruhestandspastor Hartwig Hohnsbein im Gespräch mit »nd« betont, »auch aktiver Mitarbeiter in dem im Mai 1939 auf der Wartburg gegründete...
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