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Der Liberalliterat und der Faktenfreund
Zwei leidenschaftlich unbequeme Betriebsnudeln stellten in Berlin das neue Buch des Grünen-Politikers Boris Palmer vor
Im Grunde hätte Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer sein erstes Buch auch »Das Wetter ist nicht immer schön« nennen können, der Titel wäre vom Sachgehalt ähnlich kontrovers gewesen wie die Trottelei, die er stattdessen daraufgesetzt hat: »Wir können nicht allen helfen.« Ein Satz, der so selbstverständlich ist, dass selbst der verwirrteste Autonome nicht ernsthaft widersprechen könnte. Trotz der Binse wurde die Schrift zum Bestseller, weil der Titel im Zug der Flüchtlingsdebatte so wunderbar das fremdenfeindliche Ressentiment aller volksdeutschen Wutbürger bediente, die es für ein realistisches Szenario hielten, dass die gesamte Weltbevölkerung sich nichts Schöneres vorstellen könne, als ausgerechnet in Schwaben ihr Dasein zu fristen.
Wo es einmal so gut geklappt hat, legt Palmer nun nach: »Erst die Fakten, dann die Moral - warum Politik mit der Wirklichkeit beginnen muss«, lautet der Titel seines neuen Machwerks. Denn ...
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