Freiheit nur pro forma

Christoph Fleischmann begründet, wie der Kapitalismus die Gerechtigkeit auf den Kopf stellte

Die meisten heutigen Ökonomen sind religiöser als mittelalterliche Theologen. So könnte man eine zentrale These beschreiben, die Christoph Fleischmann in seinem neuen Buch aufstellt. Das freie Spiel von Angebot und Nachfrage sei für diese Ökonomen ein Naturgesetz, in das der Mensch zum Wohle des Ganzen besser nicht eingreife. Der Glaube an die »unsichtbare Hand des Marktes« ihres Gurus Adam Smith sitze sehr tief. Warum das ein Aberglaube ist, weist der Journalist und Theologe exakt nach.

»Angebot und Nachfrage« - in fast allen Lehrbüchern der Ökonomie sind sie die Schlüsselelemente, mit der die Gesetzmäßigkeit unseres vermeintlich naturgegebenen und gerechten Wirtschaftssystems erklärt wird. Gleichheit als Grundlage der Gerechtigkeit wird abgelehnt, die meisten Ökonomen betrachten die Ungleichheit sogar als wichtige Stimulans der Leistungsgesellschaft.

Die Sicherung des Rechts auf Eigentum und die Einhaltung vertraglicher Ver...


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