Die Erzählung vom Einzeltäter

LKA-Ermittler sagen: Amri war Teil eines IS-Netzwerkes. Irgendwer ließ ihn dennoch laufen

Der Tunesier Anis Amri war ein Krimineller. Er verließ seine Heimat für ein bequemes Leben in Europa, radikalisierte sich und wurde Anhänger der Terrortruppe »Islamischer Staat« (IS). Am 19. Dezember 2016 brachte er einen polnischen Lkw-Fahrer um und steuerte dessen Sattelschlepper in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Elf Menschen starben, über 50 wurden verletzt. Vier Tage später wurde der 24-Jährige bei einer Routinekontrolle in Italien erschossen. Amri handelte allein.

So wird die Geschichte erzählt. Auch vor diversen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen. Der des Bundestages besteht seit eineinhalb Jahren, seine Mitglieder haben mehrfach Fehlverhalten von Mitarbeitern des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aufgedeckt und auch die Unprofessionalität diverser, am »Fall Amri« beteiligter, Polizeibehörden blieb ihnen nicht verborgen. Solange man diesen Spuren folgt, kann die Regierung relativ sic...


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