Nur jeder fünfte Afghane hat gewählt

Geringe Beteiligung bei von Gewalt überschatteten Präsidentschaftswahlen in Afghanistan

Die gute Nachricht: Die Präsidentschaftswahlen in Afghanistan haben stattgefunden - unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Afghanistans Bürger haben trotz massiver Drohungen der Taliban am Wochenende ihre Stimme abgegeben. Großangriffe blieben in den Städten aus. Aber bei 113 Anschlägen am Wahltag wurden mindestens 32 Menschen getötet und 123 verletzt. Daneben berichteten Wahlbeobachter von Problemen mit Wählerlisten.

Die schlechte Nachricht: Aus den meisten Provinzen wurde eine geringe Wahlbeteiligung gemeldet. »Die Wahlbeteiligung von etwa zwei Millionen war ein Misstrauensvotum für das existierende politische System in Afghanistan«, sagte der in Kabul weilende Afghanistan-Experte Thomas Ruttig dem »nd«. Für die Wahlen registriert waren 9,66 Millionen Afghanen. Ruttig, Ko-Direktor des Afghanistan Analysts Network, geht allerdings von rund drei Millione...


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