NSU-Morde hätten verhindert werden können

Abschlussbericht des zweiten thüringischen NSU-Untersuchungsausschusses zieht ernüchternde Bilanz

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der zweite thüringische NSU-Untersuchungsausschuss hat am Montag seinen Abschlussbericht an Landtagspräsidentin Birgit Diezel übergeben. Das Ergebnis fällt für die Linksfraktion ungeachtet der weiterhin »offenen Fragen« und »Lücken« verheerend aus. »Wenn alle den Sicherheitsbehörden bereits 1998 und 1999 vorliegenden Informationen richtig ausgewertet, analysiert und zusammengefasst worden wären, hätte die rassistische Mordserie verhindert werden können«, kommentierte Katharina König-Preuss, Obfrau der Linksfraktion im Landtag, den Bericht.

Die Auswertung ist mehr als 2000 Seiten lang und übertrifft damit den Umfang des ersten Ausschussberichts. Das Gremium hatte bereits von 2012 bis 2014 versucht, die Rolle der Sicherheitsbehörden im NSU-Komplex zu beleuchten. 2015 begann es erneut seine Arbeit.

Die Untersuchungen hätten ergeben, »dass das Unterstützernetzwerk des NSU mindestens me...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.