Die Magie des Lichts
Zum 350. Todestag Rembrandts, des Großmeisters des niederländischen Barocks
Von Klaus Hammer
Er wurde zum »Meister des Lichts« im Goldenen Zeitalter, wie man die etwa 100 Jahre andauernde wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit in den Niederlanden bezeichnet: Rembrandt, dessen Todestag sich heute zum 350. Mal jährt. Das 17. Jahrhundert ist in der Kunstgeschichte ohne Beispiel. Rembrandt Harmenszoon van Rijn, der es unter seinem Vornamen zu Weltruhm brachte, entwickelte eine ingeniöse Lichtregie, die weit über kunstvolle Kompositionen mit verschiedenen Lichtquellen oder hervorstechenden Hell-Dunkel-Kontrasten hinausging. Seine Bildwirklichkeiten gewannen eine neue Ausdrucks- und Überzeugungskraft aus einem magischen, dramatischen oder dämmernden Licht, das Körper und Raum in neuer Form zusammenband und das Malerische mit dem Linearen verschmelzen ließ wie in dem berühmten »Hundertguldenblatt« - so wurde die Radierung »Christus heilt die Kranken« (1647/49) bezeichnet, weil schon zu Rembrandts Zeit jene enorme Su...
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