»Overtourism« erreicht Süden Bayerns

An Seen und in Wanderregionen sind die Straßen verstopft - der Deutsche Alpenverein baut keine neuen Hütten mehr

  • Sabine Dobel und Carolin Gißibl, Berchtesgaden
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»Tourist go home« - in Venedig und in Barcelona findet man solche und ähnliche Sprüche an Wände gesprüht. Wütende Einheimische demonstrierten für ein Ende der Invasion. So extrem ist es in Oberbayern und im Allgäu nicht. Doch auch hier wird es manchem zu viel mit dem Andrang von Urlaubern und Ausflüglern.

An den Seen um München, darunter Ammersee und Starnberger See, sind im Sommer die Strände überfüllt und die Straßen verstopft. »Münchner, bleibt daheim!«, überschrieb die »Süddeutsche Zeitung« vor einiger Zeit einen Artikel. Seit Jahren nimmt der Druck vor allem auf das südliche Oberbayern zu. München wächst ungebremst, dazu kommen Urlauber aus anderen Teilen Deutschlands oder aus dem Ausland. Immer öfter droht der Freizeitkollaps.

»Overtourism« heißt das neue Phänomen. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising lädt zu dem Thema im November zu einer Studientagung nach Traunstein ein. Viele Kommunen i...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.