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Krieg im Kiez
Ein Rundgang durch Friedrichshain führt in die Zeit der Hausbesetzungen Anfang der 90er
Rote und schwarze Krakenarme winden sich auf der Fassade nach oben. Blumen und eine Flamme sind zu erkennen, eine an einem Fensterflügel befestigte ausgeblichene Antifa-Fahne weht im Herbstwind. In Kopfhöhe kleben in dicken Schichten Veranstaltungsplakate, das Klingelschild ist dutzendfach mit Namen überklebt. Ein Close-up, das Erinnerungen weckt, an die Zeit der Hausbesetzungen Anfang der 90er Jahre. Weitet man den Blick, scheint die Samariterstraße 32, vor der sich an diesem kühlen Herbsttag rund 30 Menschen versammelt haben, wie ein Relikt vergangener Zeit.
»Wir sind alle alt geworden«, sagt der Veranstalter, der Freke Over zur heutigen Denkmaltour eingeladen hat. In der Tat: Der heute 51-jährige Over hat nicht mehr den frechen jugendhaften Charme von vor 30 Jahren, als ihn hier in Friedrichshain fast jeder kannte und er sich erst als Hausbesetzer, dann als Politiker für einen lebenswerten Kiez einsetzte. Eine Teilnehmerin hat ...
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