Wenn Kohlefrachter nicht unter Hafenbrücken durchpassen

Das Bündnis »deCOALonize« blockiert Infrastruktur wie den Hamburger Hafen - für das Klima und gegen die Ausbeutung des Globalen Südens

Gegen halb zwölf säumen bunte Transparente die Kattwykbrücke im Hamburger Hafen. Eine Traube von rund 170 Menschen sorgt durch eine Sitzblockade dafür, dass die Brücke von den Kohlefrachtern nicht passiert werden kann. Diese passen nur darunter durch, wenn beide Brückenhälften hochgefahren sind. Und das geht nur, wenn sich niemand auf der Brücke befindet.

Die Frachter versorgen das Kraftwerk Moorburg, das größte Hamburgs, mit schwarzer, schimmernder Steinkohle. Die kommt aus Ländern wie den USA, Kolumbien oder Russland und gegen die Förderbedingungen dort sowie gegen den Klimawandel protestieren Aktivisten von »deCOALonize«.

Unter dem Dach des Bündnisses haben sich vier Hamburger Gruppen zusammengeschlossen, um Klimagerechtigkeit einzufordern. »In Hamburg wird 85 Prozent des Stromes mit Steinkohle erzeugt. Das ist nicht hinnehmbar - aus Klimaperspektive nicht, aber auch aus der Perspektive der Menschen, die für die Kohleförde...


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