Schluss mit den Sonntagsreden!

MEINE SICHT über antisemitische Angriffe

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit einem Messer versucht ein Mann in die Neue Synagoge einzudringen. Dabei ruft er »Allahu Akbar« und »Fuck Israel«. Dass der Täter nicht ins Innere vordringen kann, ist den Objektschützern zu verdanken. Diese halten den Täter in Schach. Polizisten überwältigen ihn.

Nach einer Nacht in Haft kommt der Angreifer frei. Die Behörden sehen keine Gefahr: »Motiv unklar«. Die Inkompetenz, mit der die Strafbehörden mit dem versuchten Anschlag auf eine Berliner Synagoge umgehen, ist ein Skandal. Vier Tage ist der Angreifer unauffindbar, bis er sich selber in eine Psychiatrie einliefert. In der Jüdischen Gemeinde herrscht Entsetzen. Allen Fortbildungen über antisemitische Straftaten zum Trotz, konnten die Behörden den judenfeindlichen Tathintergrund nicht erkennen. Die Gemeindemitglieder wollen keine Sonntagsreden mehr hören. Sie verlangen vom Staat echten Schutz und ein hartes Durchgreifen. Gerade auch mit Blick auf die Ereignisse in Halle, wo der Antisemitismus einmal mehr seine widerliche Fratze gezeigt hat.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.