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Von Eingriffen befreit

Hans Falladas »Der eiserne Gustav« in einer notwendigen Neuausgabe

Die Idee hatte Emil Jannings. Der Schauspieler, auf der Suche nach einer spektakulären Rolle, dachte an den Berliner Droschkenkutscher Gustav Hartmann, der von seinem Pferdefuhrwerk nicht lassen wollte und aus Protest gegen die Motorisierung seines Berufszweigs 1928 nach Paris gefahren war. Die Aktion - bejubelt, wohin er mit seinem Gespann auch kam - war damals das Medienereignis des Jahres, und Jannings brauchte nicht viel Überredungskunst, um für sein Vorhaben zu werben.

• Hans Fallada: Der eiserne Gustav, hg. v. Jenny Williams.
Aufbau-Verlag, 831 S., geb., 26 €.

Der Filmvertrag für das Skript war am 22. November 1937 kaum unterschrieben, als Fallada sich schon an die Arbeit machte. Er schrieb wie immer hastig und rasend schnell und war Ende Januar 1938, vollkommen erschöpft, fertig. Es waren über 700 Seiten geworden. Er übergab sein Buch der Filmgesellschaft und dem Rowohlt-Verlag. Und atmete erleichtert auf.

Jannin...



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