Unter Hausmüll lauert Gift

Erst jetzt wird im Westharz ein illegales Chemikaliendepot aus den 1960er Jahren saniert

Müll drüber, wird schon nichts passieren, das bisschen Gift darunter - das merkt doch keiner. Haben solche Gedanken jene Verantwortlichen im Raum Goslar bewegt, die sich in den 1970er-Jahren mit Fässern voller Chemieabfällen im ehemaligen Erzbergwerks »Morgenstern« herumschlagen mussten? Durchaus denkbar, denn die Sanierung des Areals, auf dem ein aufgelöstes Unternehmen große Mengen gefährlicher Altlasten hinterlassen hatte, ist erst in diesen Herbsttagen angelaufen: mit der Vorbereitung eines Platzes für Container, in denen noch zu bergende Giftfässer und verseuchter Erdboden zwischengelagert werden vor dem Transport zur vorschriftsmäßigen Entsorgung.

Weshalb es so lange bis zum Start des Sanierens dauerte? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) meint: Weil die damals zuständigen Behörden es zuließen, dass unter ihren Augen der Chemiebetrieb Florentz illegal Giftstoffe im Bergwerk abkippte und weil der Landkreis ...


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