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»Das Demokratieverständnis von Evo Morales frustriert mich«
Federico Chipana Vargas sieht bei aller Kritik auch positive Veränderungen unter dem Langzeitpräsidenten
Am 20. Oktober wird in Bolivien gewählt. Auch der seit mehr als 13 Jahren amtierende Präsident Evo Morales stellt sich zur Wiederwahl. Wie sehen Sie seine bisherige Bilanz?
Ich bin ein bisschen frustriert von Evo Morales, weniger von den Dingen, die er initiiert hat, sondern von seinem Demokratieverständnis. Evo Morales hat viel für die indigene Bevölkerung getan, ihnen ihre Würde wiedergegeben. Ein Beispiel: Die indigene Frau im Faltenrock, Pollera, ist omnipräsent und bekennt sich zu ihrer Identität. Dazu gehört die Pollera, das bunt-gemusterte Umhängetuch, Manta und der Bombín, der Borsalino-Hut. Traditionell gekleidete Frauen sind heute im Parlament genauso wie in Ministerien zu sehen. Das ist ein Fortschritt. Hinzu kommt, dass es viele positive Veränderungen gibt: Die Infrastruktur ist deutlich verbessert worden, auch die Schulen sind in besserem Zustand, viele neue Straßen gebaut worden und in La Paz freuen wir uns über ein ...
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