Räte, Netz, Partei

Der Politikwissenschaftler Carsten Prien kritisiert das Sozialistische Büro aus Sicht Rudi Dutschkes.

Mit dem Politologen Wolf Dieter Narr ist Mitte Oktober ein wichtiger Protagonist des Sozialistischen Büros gestorben. Die Geschichte dieser 1969 gegründeten und bis in die 90er Jahre aktiven, netzförmig strukturierten Organisation ist heute - zu Unrecht - weitgehend vergessen. Dabei spielte sie eine wichtige Rolle, nachdem sich der Sozialistische Deutsche Studentenbund 1969 aufgelöst hatte.

Aktivist*innen der Außerparlamentarischen Opposition (Apo), die nicht den Weg in die spätstalinistischen K-Gruppen antreten wollten, trafen dort auf ältere Linkssozialist*innen und Antimilitarist*innen. Es ist ein Verdienst des Politikwissenschaftlers Carsten Prien, dass das 50. Gründungsjubiläum des Sozialistischen Büros nun nicht gänzlich unerwähnt geblieben ist. Unter dem Titel »Rätepartei« hat er eine kurze Geschichte des Büros herausgegeben. In seiner selbsterklärten Funktion als theoretischer Nachlassverwalter des charismatischen Westberl...


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