Generationswechsel in Uruguay

Das Linksbündnis Frente Amplio will sich an der Regierung halten

  • Martin Ling, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Die Alte ist schlimmer als der Einäugige.« Als der damalige uruguayische Präsident José »Pepe« Mujica bei versehentlich noch eingeschaltetem Mikrofon diesen Satz verlauten ließ, war die Verstimmung in Argentinien groß. Die Alte bezog sich auf Argentiniens damalige Präsidentin Cristina Kirchner und der Einäugige auf ihren 2010 verstorbenen stark schielenden Ehemann Néstor Kirchner. Letzterer amtierte von 2003 bis 2007 als Argentiniens Präsident, bevor Cristina Kirchner mit zwei Wahlsiegen bis 2015 übernahm. Am 27. Oktober kandidiert sie nach vierjähriger Pause wieder für ein Regierungsamt: als Vizepräsidentin des Wahlfavoriten Alberto Fernández.

Auch im kleinen Nachbarland Uruguay, das nur durch den Fluss Río de la Plata von Argentinien getrennt ist, wird am 27. Oktober gewählt. Der 84-jährige Pepe Mujica tritt aber nicht an, obwohl ihm das verfassungsgemäß möglich wäre. In Uruguay dürfen Präsidenten zwar nicht direkt wiedergewähl...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.