Katalonien bleibt gespalten

Großdemonstrationen für und gegen Unabhängigkeit

  • Lesedauer: 1 Min.

Barcelona. Bei Großdemonstrationen für und gegen die Unabhängigkeit Kataloniens sind am Wochenende wieder Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen. An einer Demonstration der Unabhängigkeitsbefürworter nahmen am Samstag in Barcelona rund 350 000 Menschen teil, an einer Gegenkundgebung am Sonntag rund 80 000 Anhänger der staatlichen Einheit Spaniens.

Auch zwei Wochen nach der Verhängung langjähriger Haftstrafen gegen prominente Politiker der Unabhängigkeitsbewegung ist die Empörung in Katalonien groß. Bei der Kundgebung am Samstag schwenkten die Demonstranten katalanische Flaggen und riefen »Freiheit für die politischen Gefangenen«. Am Abend lieferten sich tausende Unabhängigkeitsbefürworter gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Zehntausende Katalanen haben am Sonntag in Barcelona für die Einheit Spaniens und gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Regionalregierung demonstriert. Es handelte sich um die erste große Gegenkundgebung, seit die Gerichtsurteile gegen neun Separatistenführer vor zwei Wochen eine Protestwelle der Unabhängigkeitsbewegung ausgelöst hatten. Die Gesellschaft in der Region im Nordosten Spaniens ist schon lange tief gespalten. Die Behörden sprachen von 80 000 Teilnehmern, die Veranstalter bezifferten die Zahl auf 400 000. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.