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Kämpfen für ein besseres Leben
Nach der Aufhebung des Ausnahmezustands in Chile normalisiert sich das Leben, doch die Proteste gehen weiter
Valparaíso, ehemals größter Hafen Chiles, heute Weltkulturerbe und Touristenattraktion, scheint nach über einer Woche Ausnahmezustand aufzuatmen. »Ich fühle mich wie am Tag nach dem No: glücklich«, bemerkt ein Nachbar in einem kleinen Laden im Viertel Cerro Bellavista. Sonntag, der Tag nach der bislang größten Demonstration in Chiles Hauptstadt Santiago, fühlte sich für viele befreiend an, die erste Seite eines neuen Kapitels wurde aufgeschlagen. Eben wie der Tag nach dem No, als vor 31 Jahren die Mehrheit der Bevölkerung gegen ein Verbleiben des Diktators Augusto Pinochet für weitere acht Jahre in seiner Machtposition stimmte.
Mittlerweile hat der rechtskonservative Präsident Sebastián Piñera den zehntägigen Ausnahmezustand aufgehoben. Auch die einwöchige Ausgangssperre wurde beendet. Die Stimmung ist zum ersten Mal etwas lockerer, in den Straßen hört man Musik, das Treiben in den Hügeln gleicht anderen Wochentagen. Das dumpfe Dr...
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