Galina, die Tapfere

Frauen-Geschichte(n)

  • Cristina Fischer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als die deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, studierte Galina Romanowa an der Medizinischen Fakultät der Universität Dnepropetrowsk. Die 22-Jährige stammte aus einem ukrainischen Dorf, ihr Vater war Schmied. 1937 waren die Eltern von Stalins Häschern wegen »konterrevolutionärer Tätigkeit« verhaftet, der Vater kurz darauf erschossen worden. Die Mutter kam nach siebenmonatiger Haft frei. Galina wurde als »Tochter eines Volksfeindes« aus dem Komsomol ausgeschlossen. Trotzdem konnte sie eine medizinische Fachschule absolvieren, bevor sie sich an der Uni immatrikulierte.

Nach der Besetzung der Ukraine durch die Wehrmacht erhielt Galina ihr Diplom als Ärztin. Sie wurde vom Fleck weg für die Arbeit in Deutschland »angeworben«, da dort Ärzte für die Zwangsarbeiterlager benötigt wurden. Am 1. Juli 1942 kam sie mit weiteren 108 Kollegen und Kolleginnen in Deutschland an. Nach einem Crashkurs an der Universität Jena, der ...


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