- Politik
- Digitalisierung in Kenia
»Mit 13 habe ich mich in Computer verliebt«
Juliana Rotich fühlte sich im Mathematikunterricht in der Schule oft unterfordert. Heute gilt sie als Pionierin der digitalen Revolution in Kenia
Nach den Wahlen im Dezember 2007 kam es in Kenia zu Protesten und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Regierung verhängte eine Nachrichtensperre. Als Reaktion darauf entwickelten Sie eine Software mit dem Namen Ushahidi. Worum ging es da?
Ushahidi bedeutet so viel wie Aussage oder Zeuge. Ich habe die Software zusammen mit meinen Freunden David Kobia und Erik Hersman entwickelt. Der Gedanke dahinter war, Informationen über die Geschehnisse per SMS, E-Mail und Internet zu sammeln und die Daten auf Karten zu visualisieren. User konnten schnell posten, wo sie sich gerade befinden und was dort passiert. Nach dem ersten Prototyp haben wir eine kostenlose Open-Source-Plattform gebaut. Dafür haben wir finanzielle Unterstützung von verschiedenen Organisationen bekommen.
Spielt die Plattform heute noch eine Rolle?
Sie wird in 160 Ländern von Millionen Menschen genutzt und kam unter andere...
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