Brennt das Licht, dann Klappe dicht!

Vor 100 Jahren startete Hanso Idzerda die erste regelmäßige Radiosendung der Welt.

Für eine Ansage war keine Zeit. So setzte Hanso Idzerda am 6. November 1919 nur den Tonabnehmer in Bewegung. Ein Grenadiermarsch ertönte, Turf in je ransel (»Torf in deinen Ranzen«), und die weltweit erste regelmäßige Radiosendung nahm ihren Anfang.

Radio Soirée-musicale hieß das Programm, Premiere war an einem Donnerstagabend, gesendet wurde aus einem improvisierten Studio in Scheveningen bei Den Haag. Auch alle folgenden Sendungen durften erst nach Anbruch der Nacht über den Äther. Hauptgrund waren Sicherheitsbedenken: Nur ungern teilte das niederländische Militär seine Frequenzen mit Funkamateuren, aus Angst vor Missbrauch. Knapp ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs schien diese Furcht nicht völlig unbegründet.

Durch die Sendung führte ein Moderator, der die ganze Zeit stumm blieb. Idzerda legte lediglich Platten auf, ohne vorherige Ansage. »Er hatte alle Hände voll zu tun, damit die Übertragung technisch sauber ablief...


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