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Der Rohstoff-Superzyklus hinterlässt viele Enttäuschte
Jahrelang trieben hohe Preise für Öl, Kupfer, Eisen und Soja die Entwicklung in Südamerika an. Seit dem Ende des Booms stockt auch der soziale Fortschritt
Regierungen in Lateinamerika sehen sich einer protestierenden Bevölkerung gegenüber. In Chile, Ecuador und Haiti wird gegen Preiserhöhungen, Ungleichheit und wachsende Armut demonstriert. Gleichzeitig schrumpft jedoch der finanzielle Spielraum der Regierungen. Länder wie Brasilien und Argentinien sind hoch verschuldet. In ganz Südamerika sind die Staatsschulden in den vergangenen zehn Jahren von 50 Prozent der Wirtschaftsleistung auf 78 Prozent gestiegen. »In fast allen südamerikanischen Ländern haben wir jetzt relativ unpopuläre Regierungen mit Finanzproblemen«, so Daniel Kerner vom US-Thinktank Eurasia Group.
Nun lässt das Wirtschaftswachstum weiter nach: In den vergangenen fünf Jahren lag es im Durchschnitt bei mageren 0,6 Prozent, 2019 werden es nur noch 0,2 Prozent, prognostiziert...
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