Orbáns Eiertanz
Nach der Schlappe bei den Kommunalwahlen hat der ungarische Premier eine diplomatische Offensive gestartet
Nach der Schlappe bei den Kommunalwahlen im Oktober, die die Regierungspartei Fidesz wichtige Bürgermeisterposten gekostet haben, hat der ungarische Premier Viktor Orbán eine diplomatische Offensive gestartet. In kurzen Abständen empfängt er Staatsgäste aus drei Ländern, die er neuerdings für strategische Partner erklärt. »Unsere Hausnummer ist von Gott gegeben, keine Nation kann das ändern«, hieß es vergangene Woche im gewöhnlichen, bombastischen Stil des Hauses. »Seit tausend Jahren leben wir im Dreieck zwischen Moskau, Istanbul und Berlin.«
Doch dahinter steckt, wenn man genauer hinschaut, wenig Konkretes. Dass die rechtspopulistische Regierung in Budapest eine gewisse Annäherung an die ebenfalls autoritären Präsidenten aus Russland und aus der Türkei sucht, ohne dabei die Beziehungen mit der EU, allen voran mit Deutschland gefährden zu wollen, ist kein Geheimnis. Ebenso klar ist auch, dass es sich bei diesem Eiertanz mehr um das Ima...
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