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Töpfern allein reicht nicht
Psychosoziale Therapien helfen seelisch Schwerkranken, sind aber zu selten verfügbar
Wiederherstellen lassen sich nicht nur Daten, auch die psychische Gesundheit kann wiedergewonnen werden. Recovery heißt in beiden Fällen das Fremd- oder Zauberwort. Im Gesundheitsbereich stammt es ursprünglich aus der Betroffenenbewegung und umfasst ein ganzes Konzept, mit Suchtkrankheiten und psychischen Störungen umzugehen. Im Kern geht es darum, den »Führersitz des eigenen Lebens« zu besetzen, wie es die US-Aktivistin Patricia Deegan in den 1980er Jahren formulierte.
Jedoch gibt es in dieser Beziehung für Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose hohe Hürden. »Meine Tochter wollte den Realschulabschluss machen, aber die Psychiaterin sagte ihr, das ginge nicht, weil sie ›schwer krank‹ sei. In Sachen Berufsausbildung hieß es später, sie könne ja töpfern. Eine berufliche Alternative gebe es nicht«, berichtet Janine Berg-Peer aus Berlin. Die Soziologin, Buchautorin und Beraterin erzählte vom Werdegang ihrer Tochter, die mit 17 an...
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