Licht- und Schattenseiten

Winfried Nerdinger erinnert auch an verschämt verschwiegene Kapitel aus der Geschichte des Bauhauses

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Zu Recht wurde 100 Jahre Bauhaus in diesem Jahr vielfältig gewürdigt, mit diversen Biografien über die Protagonisten Walter Gropius, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, László Moholy-Nagy, Mies van der Rohe sowie Monografien zur Geschichte des Bauhauses, über dessen Schließung durch die Nazis und dessen Siegeszug rund um den Globus. Etliche Ausstellungen widmeten sich unterschiedlichen Facetten der einzigartigen Architektur- und Designschule. Die Bundesregierung posaunte pathetisch: »Das Bauhaus gehört der Welt, aber es kommt aus Deutschland und ist einer der erfolgreichsten Exportartikel unserer Kulturgeschichte.«

Ganz anders das Buch von Winfried Nerdinger. Obwohl ein schmales Bändchen, ragt es aus der schier unüberschaubaren Bauhaus-Literatur in seiner Unaufgeregtheit und Sachlichkeit heraus. Sachkundig stellt der Autor das Bauhaus als Werkstatt der Moderne vor. Bei ihm fehlt auch nicht das Bauhaus ...


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