- Kultur
- »Im Niemandsland«
Der Osten gehört jetzt uns!
Das Romeo-und-Julia-Prinzip: Der Film »Im Niemandsland« will eine Liebesgeschichte in widrigen Zeiten sein
Liebesgeschichten mit Mauer haben derzeit Konjunktur. Dabei hält man die Romeo-und-Julia-Variation offenbar für originell. Gerade ist in diesem Stile »Zwischen uns die Mauer« von Norbert Lechner ohne nennenswerte Nachwirkungen durch die Kinos gegangen, ein Film über ein Mädchen aus der westdeutschen Provinz, das sich Mitte der 80er Jahre in einen Ostberliner Jungen verliebt. Und nun steht schon der nächste Kandidat vor der Tür: »Im Niemandsland« von Florian Aigner. Macht er es anders, vielleicht sogar besser?
Das Prinzip ist das gleiche: Taffes Mädchen aus Westberlin (Zehlendorf) schlüpft im Frühjahr 1990, drei Monate vor der Währungsunion, regelmäßig durch ein Loch in der Mauer, hinüber in den Osten, nach Kleinmachnow. Ob ihr Vater, ein Banker (in seltsam schwitzender Dauerpanik: Andreas Döhler), seinen Wohnwagen da auch durchgeschoben hat? Jedenfalls steht dieser nun vor seinem früheren Elternhaus in Kleinmachnow. Aus Protest, g...
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