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Friedhof der Familienfilme
Die »Open Memory Box« zeigt im Internet private Schmalfilme aus der DDR.
Es gibt offenbar ein Bedürfnis, die Bilder im Kopf, die mit der Zeit einer gewissen Erosion unterliegen, an einem Maßstab zu messen, der nicht so unzuverlässig ist wie unser Gedächtnis. Denn das macht uns immer wieder einen bösen Strich durch selbstgerechte Rechnungen. Wer meint, unbestechlich scheinende Dokumente wie Fotos oder Filmausschnitte zu brauchen?
Die Erfinder der »Open Memory Box« meinen das, der deutsch-schwedische Filmemacher Alberto Herskovits und der kanadische Politologe Laurence McFalls. Sie wollen das Bildgedächtnis der DDR anhand privaten Filmmaterials neu erstehen lassen. Gegen all die voreilig-tendenziöse Interpretation stellen sie unkommentiertes Material en masse.
Zu diesem Zweck starteten sie vor einigen Jahren per Aufruf ein ungewöhnliches Projekt. Sie sammelten private DDR-Schmalfilme für ihre Filmarchiv-Internetplattform, die dem Anspruch nach zugleich ein Anti-Archiv sein will. Also etwas, das das ...
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