Morgen wird es schlimmer
Hedonismus in Moll: The Düsseldorf Düsterboys sind die Ruhrpottvariante von Simon & Garfunkel
Als die Düsseldorf Düsterboys im Sommer 2017 beim Berliner Indie-Festival »Down By the River« auftraten, standen sie nur zu zweit auf der Bühne: zwei Stimmen, zwei Akustikgitarren - Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti als eine verschmitzte Ruhrpott-Variante von Simon & Garfunkel, damals noch kaum einem der Gäste bekannt. Bereits »Teneriffa«, ihre erste Single aus dem Jahr 2016, heruntergeklampft in schlichten Akkorden, strahlt eine ausgesprochene Gelassenheit aus und offenbart gleichzeitig die Melancholie einer sich anbahnenden Trennung. Mehr brauchte es nicht für diesen schönen kleinen Hit. Ihr Debütalbum »Nenn mich Musik« weist nun eine deutlich ausgefeiltere Instrumentierung auf. Orgel, Klavier, Schlagzeug und Chorgesang sind hinzugekommen, überdies kommen bisweilen Holzblasinstrumente zum Einsatz, etwa bei der Albumversion von »Teneriffa« mit leichtem Calypso-Einschlag.
Im letzten Jahr veröffentlichten Rubel und Goncalves mit ...
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