Ein Strahlenkranz aus Messern
Rocko Schamoni als Gast bei Gregor Gysi am Deutschen Theater Berlin
Gern verbindet der Mensch das Datum seiner Geburt mit der leichtfertigen Behauptung, er sei zur Welt gekommen. Als ginge das so schnell. Als dauere dies nicht lebenslang. Als stehe nicht fortwährend die Frage, wie man zur Welt und gleichzeitig zu sich selbst kommt. Durch die Welt hindurch? An ihr vorbei? Zur Welt zu kommen heißt, zur Vernunft kommen zu müssen - die dir irgendwann und unerbittlich dein traurigstes Talent auf Erden klarmacht: zu kurz zu kommen. Vernunft? Rocko Schamoni lacht sein unverschämt freies Lachen. «Es geht darum, sich immer wieder neu zu erschaffen.» Umwege eingeschlossen? Ja, und die dazugehörigen Wegzeichen tragen, wenn man jung ist, einen einzigen bedeutsamen Namen: Punk.
Gregor Gysi zählt Schamonis Marksteine im Unterwegs aus, und der lacht wieder: Gewaltbereitschaft, Selbstverletzung, Drogen, Alkohol, Schmerz, Männerhaufen, Testosteron. Was vergessen? «Nee, nur das Gleiche noch mal.» Der Musiker und Schrifts...
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