Tischtuch im Tunnel
»Dinner am Mittelpunkt der Erde«: Nathan Englanders atemberaubender Roman vor dem Hintergrund des Gaza-Konflikts
Der Gazastreifen: Das Küstengebiet am östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten ist erst kürzlich wieder in die Schlagzeilen geraten. In die Schlagzeilen, das heißt: Aus der Ferne blickt man dorthin. Zugewandt der einen oder der anderen Seite, fühlt man sich hilflos angesichts einer Konfrontation, von der politische Analytiker glauben, dass sie nicht nur dort verantwortet wird. Vielfältige Interessen scheint es zu geben, sodass sich die Wunde nicht schließt, die Israelis wie Palästinensern seit Langem geschlagen ist. Aber dies ist kein Sachbuch, sondern ein Roman.
Der Autor ist nicht irgendeiner. Nathan Englander, 1970 in New York geboren und in einer jüdischen Gemeinde auf Long Island aufgewachsen, hat in Jerusalem und New York englische Literatur und jüdische Geschichte studiert. Vor allem hat er das Talent, packend zu schreiben, indem er auf sehr subtile Weise politisch-psychologische Hintergründe einbezieht. Dieses Hintergrün...
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