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Wenn die Maschinen singen
Die Ausstellung »Der montierte Mensch« widmet sich dem Verhältnis zwischen Menschen und ihren Technologien
Mitte der 50er Jahre trat der Künstler Thomas Bayrle eine Ausbildung zum Musterzeichner und Weber an. Er arbeitete in einer Maschinenweberei in Göppingen. Der Krach der Webstühle war unsäglich. »Jede Disco ist ein Friedhof dagegen«, sagte er 2010 in einem Interview mit Ingo Niermann. Zudem war die Arbeit so monoton, dass sie zum Tragträumen einlud. Er habe - umgeben von dem wummernden Rhythmus der Maschinen - nur herumgestanden und beobachtet, wie die Maschinen und die Schiffchen rasen. »Nach einer Zeit«, erzählt Bayrle in dem Interview, »fingen die Maschinen an zu singen - menschlich zu singen.« »Ab einer bestimmten Frequenz fing das Material an, der Kolben, menschliche Töne zu machen. Und ich dachte: Mann, jetzt wird es gefährlich. Jetzt hörst du hier schon den Rosenkranz aus dem Motor kommen, den du als Kind gehört hast.« Diese Erfahrung hat ihn schließlich dazu gebracht, die Firma zu verlassen. Der Gesang der Maschinen und die Text...
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